Bittere Niederlage im Finale
TSV-Frauen verlieren Pokalfinale erst kurz vor Schluss
Es war Sonntag, es war 15 Uhr und es war Pokalfinale. Das erste Pokalfinale für die TSV-Frauen überhaupt. Alle waren nervös und hofften auf einen guten Ausgang des Spiels. So sah es lange Zeit auch aus. Bis 10 Minuten vor Spielende war noch alles offen und dann hatte Viktoria Brandenburg mehr Glück und schoss den TSV noch regelrecht ab. Das 6:2 Endergebnis spiegelt das Spiel definitiv nicht wieder.
Als der Anpfiff ertönte waren beide Mannschaften gleichermaßen nervös und so kam es immer wieder zu unüberlegten Fouls und unkontrollierten Schüssen aufs Tor. Die TSV-Frauen waren dadurch etwas verunsichert und konnten das erste Tor der Brandenburgerinnen nicht verhindern. Doch dann legte sich die Nervosität langsam und es entwickelte sich ein ausgeglichenes und spannendes Spiel. Es fielen zwar keine Tore, aber die Torfrauen wurden auf beiden Seiten immer wieder geprüft. Keine Mannschaft konnte sich ein Übergewicht an Spielanteilen erarbeiten und so hatten die Gastgeberinnen auch kein richtiges Polster mit der Führung auf ihrer Seite. In der 30. Minute konnte Charly dann endlich den verdienten Ausgleich zum 1:1 herstellen. Und 7 Minuten später dann, mit gleichem Spielzug, sogar die TSV-Frauen in Führung bringen. Jetzt wurden die Viktoria-Spielerinnen wieder nervös. Sie spielten etwas offensiver. Kaka erzwang sich einen Zweikampf, den die Gegnerin annahm und sich foulen ließ und im Strafraum landete. Der Schiri zeigte auf den Neumeterpunkt, obwohl das Foul vor der Strafraumlinie stattfand. Die Brandenburgerinnen ließen sich natürlich nicht zweimal bitten und gingen zum Punkt. Den Strafstoß konnte Franzi gut abwehren, doch leider war dann die Gegnerin schneller und glich mit dem Nachschuss aus. Mit dem Unentschieden ging es dann trotzdem zufrieden in die Halbzeitpause.
Das 2:2 war eine gute Ausgangssituation für die zweite Halbzeit, es war noch alles offen und noch nichts entschieden. Und das Spiel ging spannend weiter. Die TSV-Mädels konnten ihrerseits immer wieder gute Akzente setzen und die Gegnerinnen bei Abstößen und Kontern unter Druck setzen. Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und so verteilte der Schiri einfach noch ein paar gelbe Karten, ermahnte die Spielerinnen und Trainer. Alles in allem war es aber keine überragende Leistung des Unparteiischen, da seine Fehlentscheidungen immer wieder dazu führten, dass sich die Mannschaften ungerecht behandelt fühlten. In der 66. Minute konnten die Brandenburgerinnen dann nach einer Fehlentscheidung mit einem weiteren Tor in Führung gehen. Die TSV-Mädels kämpften weiter und konnten auch noch einige Torschüsse abgegeben. Gerade Charly und Angela trieben das Tempo immer wieder hoch und erzwangen schnelle Konter. Theresa ersetzte an diesem Tag Sissy als Spielgestalterin sehr gut und brachte ihre Mannschaft damit immer wieder in eine gute Ausgangsposition. Leider konnte in den letzten 10 Minuten kein weiteres Tor für den TSV erzielt werden. Dafür setzten sich die Brandenburgerinnen in der 73. Minute mit 4:2 ab und kippten so das Spiel. Auch wenn die TSV-Abwehr mit aller Kraft dagegen ankämpfte, die Luft war raus. Das Spiel war entschieden. Es fehlte die Kraft, der Wille war noch da aber das half nichts mehr. Die Gastgeberinnen konnten dies noch für 2 weitere Tore nutzen und waren am Ende froh, dass der TSV nach dem 3:2 nicht mehr ausgeglichen hatte. Denn dann hätte das Spiel, auch nach Aussage des gegnerischen Trainers, eine andere Wendung genommen.
Nach dem Abpfiff hingen die Köpfe tief, es liefen Tränen und für die Spielerinnen schien alles verloren. Doch Kopf hoch, wir waren im Finale und die anderen hatten am Ende nur mehr Glück, das hatte nichts mit dem gesamten Spiel zu tun. Als Mannschaft haben wir definitiv besser gekämpft und am Ende auch viel länger gefeiert. Vielen Dank an alle Fans, die den Weg nach Brandenburg fanden!
Pit zum Spiel: „Der TSV traf auf eine erwartet dominierende Brandenburger Mannschaft, die sie aber nach 15 Minuten gut im Griff hatte. Man nutzte die wenigen Chancen und kämpfte sich nach dem Rückstand zurück. Am Ende war Brandenburg zwar optisch überlegen, doch das 2:2. und das entscheidende 3:2 waren klare Fehlentscheidungen vom Schiedsrichter, der uns damit um unseren Lohn gebracht hat. Wir haben wacker verteidigt, als Team gekämpft und dann doch verloren. Trotzdem muss man diese Leistung sehr hoch anrechnen, da unsere Kapitänin Sissy leider aus persönlichen Gründen nicht dabei war. Die Enttäuschung war riesig, doch Ansporn genug um nächste Saison wieder voll anzugreifen.“
Es spielten: Franzi (Tor), Kaka, Angela, Luisa, KF, Luise, Theresa, Angy, Charly, Melli, Sabrina, Katrin P.
Als moralische Unterstützung: die Trainer Pit und Daggi, Elaine, Jenny und alle mitgereisten Fans