Unglückliche Niederlage in Stahnsdorf

Am vergangenen Sonntag ging es für die Spielgemeinschaft TSV/Union zum
Tabellennachbarn, der Drittvertretung vom RSV Eintracht aus Stahnsdorf. Nach dem
wichtigen Sieg in Busendorf wollte man drei wichtige Punkte im Tabellenkeller nachlegen.
Verzichten musste man auf Stammkeeper Enrico Maas, der wiederum von Tim Schwericke
vertreten wurde, und auf Stürmer Passi Höhl, der die TSV/Union gegen die Busendorfer mit
seinem Doppelpack zum Sieg schoss.

Das Spiel begann zerfahren, unsere SpG fand nicht gut in die Partie. Auf dem
Kunstrasenplatz in Stahnsdorf fehlte die Spritzigkeit und Agilität, in den direkten Duellen war
man zu Beginn meist nur zweiter Sieger. Folgerichtig ging man nach einem individuellen
Patzer in der eigenen Abwehr, in dessen Folge der gegnerische Stürmer ungestört an
Keeper T. Schwericke vorbeilupfen konnte, mit 1:0 in Rückstand (16.). Geschockt vom
Rückstand kam die SpG überhaupt nicht zu ihrem Spiel. Per Doppelschlag schraubten die
Stahnsdorfer ihre Führung unter gütiger Mithilfe der TSV/UnionDefensive in die Höhe. Unter
anderem durch eine sehenswerte Direktabnahme stand es nach 26 Minuten 3:0 für die
Hausherren. Durch zwei weitere hundertprozentige hätte der RSV die Führung weiter
ausbauen können, schoss aus besten Positionen jedoch übers Tor. Zu diesem Zeitpunkt war
ein gut gelungener Angriff mit Abschluss von Daniel Micklisch die einzig nennenswerte
Offensivaktion von unseren Mannen. Aus dem Nichts fiel überraschend der Anschlusstreffer
für unsere Gäste. Ein scharf getretener Freistoß von Jakob Schlunke fand am langen
Pfosten Philip Müller, der den Ball nur noch in die Maschen nicken musste, nachdem sich
der Torhüter leicht verschätzte 3:1 (36.). Ein Aufbäumen unserer Mannschaft blieb bis zur
Pause allerdings aus, sodass das Spiel vor sich hinplätscherte und es mit dem ZweiTore
Rückstand in die Pause ging.

Nach ausdrücklichem Appell des Trainers Hendrik Wetzel, hier nochmal hochzufahren, zu
kämpfen, heiß aufs Toreschießen zu sein und das Spiel zu drehen, ging es motiviert aus der
Kabine. Man verschob jetzt besser, nahm die direkten Duelle an, zeigte Präsenz auf dem
Platz. Das Spiel wurde auch dadurch hektischer und hitziger, immer wieder kam es zu
Nicklichkeiten zwischen den Akteuren beider Mannschaften. Die TSV/Union war wie zuletzt
über Standards und Einwürfe gefährlich, Stahnsdorf spielte sich wenn dann schnell und
gefährlich vors Gästetor. Nach einem langen Einwurf von Pit Rühlicke kam erneut
Innenverteidigerkollege Ph. Müller an die Kugel und stocherte sie zum nicht unverdienten
Treffer über die Linie 3:2 (65.). Die Partie war nun von Kampf und Emotionen geprägt, der
Schiedsrichter hatte alle Hände voll zu tun, um die Gemüter in manchen Phasen zu
beruhigen. Unsere SpG drückte aufs Ausgleichtor und stellte offensiv um, wirklich zwingend
und gefährlich wurde es aber selten. Man agierte nach vorn zu einfallslos und so nutzte der
Gastgeber kurz vor Schluss eine der sich zahlreich bietenden Abschlussmöglichkeiten nach
einem Eckball zum K.O.Treffer 4:2 (85.).

Gegen einen direkten Konkurrenten im Tabellenkeller kassiert man also eine empfindliche
Niederlage. Positiv war lediglich die komplett andere, bessere Einstellung in Halbzeit Zwei
nach der Traineransprache. Am nächsten Sonntag geht’s wieder zum Auswärtsspiel auf
Kunstrasen dieses Mal beim Teltower FV. Mit einem großen Kader, aber auch jetzt schon
einigen Ausfällen, sollen drei wichtige Punkte erkämpft werden.


TSV/Union mit: T. Schwericke A. Kallies (ab 46. T. Liepe), P. Rühlicke (ab 76. P. Leistner),
Ph. Müller, L. Knorrek (ab 59. Q. Baatzsch) M. Maas (ab 76. P. Zillmer), J. Schlunke T.
Senft, Ch. Schröder (ab 46. H. Maßwig), D. Micklisch L. Dähne