„Erst hat man kein Glück, dann kommt auch noch Pech dazu! “; „Fußball ist ding, dang, dong. Es gibt nicht nur ding“; „Wenn der Ball am Torwart vorbei geht, ist es meist ein Tor“. Es gibt viele „Fußballweisheiten“, die man gerne heranzieht, um das zu erklären, was sich am Sonntag beim Heimspiel der 1. Mannschaft des TSV gegen den SV Wollin abgespielt hat. Ob nun Giovanni Trappatoni oder Mario Basler recht hat, sei mal dahin gestellt. Fakt ist, der TSV hat aus seinem Spiel einfach zu wenig gemacht! Aber erst mal der Reihe nach. Der TSV legte los wie die Feuerwehr. Bereits nach einer Minute setzten sie das erste Achtungszeichen in Richtung Wolliner Gehäuse. In der 5. Minute war es Meinusch, der den Ball über das Tor schoss. 2 Minuten später setzte Tobi Gutt einen langen Ball herrlich nach und kommt vor dem herauseilenden Torwart noch zum Kopfball. In höchster Not gelang es einem Wolliner Verteidiger, den Ball zur Ecke zu klären. Bis zur 10. Minute musste der Wolliner Anhang warten, ehe Herm das erste Mal auf das Gehäuse von Enrico Mass schoss. In der Folge war es nur der TSV, der spielte. Der überragende Gästekeeper Müller, Pfosten und Latte verhinderten einen Wolliner Rückstand. Folgerichtig gingen beide Teams torlos zum Pausentee. Nach dem Seitenwechsel dasselbe Bild. Der TSV spielt und Wollin verteidigt mit Mann und Maus. In der 48. legt Julian Päpke den Ball quer und Markus Richter, der erstmals von Beginn an spielte und seine Sache gut machte, verzieht. Zwei Minuten später spielt Arne Schulz diagonal zu Florian Carl, der Müller zum wiederholten Male nicht überwinden kann. 6 Minuten nach Wiederbeginn schaffte es Wollin erstmals, mit einen Torschuß für Entlastung zu sorgen. Der für Herm eingewechselte Menz prüfte aus kurzer Distanz Enrico Maas, der sicher parieren konnte. Eine schöne Kombination über rechts sollte dann endlich zum Erfolg führen. Florian Carl setzt Höhne in Szene, der beherzt abzieht. Müller kann nur prallen lassen. Tobi Gutt ist zur Stelle und markiert den längst überfälligen Treffer zum 1:0 für den TSV (52. ). Und der TSV macht weiter Druck und drängt auf die Enttscheidung. Höhne (59. ), Julian Päpke (61. ), Tobi Gutt (63. ), Florian Carl (64. ) und Pit Päpke mit einem 20 Meter-Hammer (66. ) können keine Entscheidung bringen. Und so sind wir wieder bei den schon oft zitierten „Fußballweisheiten“. Wenn man vorne nicht trifft, darf man sich nicht wundern, wenn man hinten die Dinger kriegt. Der Wolliner Wechsel in der 70. stiftet Verwirrung, und dadurch verzögert sich ein Einwurf für den Gast. Der ausgewechselte Spieler verlässt den Platz und der frische Mann darf nicht rein, was zu erheblichen Unmutsäußerungen auf Wolliner Seite führte. Jedenfalls entschied sich die TSV-Hintermannschaft zu einem kollektiven Tiefschlaf oder zu einer vorzeitigen vorweihnachtlichen Bescherung für den Gast. Das dem Einwurf folgende Grundliniendribbling wurde nicht konsequent unterbunden. Der Querpass fand Menz, der sicher zum 1:1-Ausgleich einschoss. Kurz geschockt von diesem unerwarteten Spielverlauf, verlor der TSV wenige Sekunden später im Spielaufbau den Ball, und ein schnell vorgetragener Konter sollte durch Menz den Spielverlauf völlig auf den Kopf stellen (1:2/72. ). Zunächst fand der TSV die richtige Antwort. Vom Anstoß weg kam der Ball über rechts zu Höhne, der das wichtige 2:2 erzielte. Die Sabinchenstädter setzten noch mal alles auf eine Karte, um das Spiel doch noch für sich zu entscheiden. Trotz zahlreicher Möglichkeiten blieb man ohne Erfolg. Menz, der erst zur 2. Halbzeit eingewechselt wurde sowie Keeper Müller waren die Spieler des Tages. Für uns bleibt die Erkenntnis, dass Fußball ding, dang, dong ist. Nur ding reicht nicht, um solche Spiele zu gewinnen……. Die Aufstellung: Maas (75. Keil) – K. Päpke (64. N. Lehmann), A. Schulz, J. Päpke – P. Päpke, F. Carl, T. Knappe, M. Richter – K. Höhne- S. Meinusch (80. Ch. Knappe), T. Gutt.