Dem TSV fehlt einfach das entscheidende Quäntchen Glück im Abstiegskampf
Nachdem man sich letzte Woche beim Tabellenführer Lok Potsdam gut verkaufte, folgte am nächsten Spieltag die Begegnung gegen den Tabellennachbarn VfL Nauen. Es galt die Form der letzten Woche mit zunehmen und den Gegner somit nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Im Vergleich zur Vorwoche fehlten den Treuenbrietzenern der Außenverteidiger Karsten Päpke und Offensivmann Jerome Weigmann.
Die Spieler der Heimelf waren sehr gut eingestellt und hofften auf den Erhalt der Serie gegen den VfL Nauen. In 3 Spielen der Nauener in Treuenbrietzen hieß es am Ende immer Unentschieden.
Und so begann der TSV die Partie recht druckvoll und machte die Räume immer wieder eng. Nauen mit einer sehr guten Spielanlage kam durch Einzelaktionen immer wieder Richtung Gehäuse der Sabinchenstädter. Daraus entstanden ein paar gefährliche Situationen, welche jedoch am Ende nichts Zählbares für die Fontanestädter einbrachte.
Die Treuenbrietzener Defensive stand wiedermal gut sortiert und machte das Aufbauspiel der Nauener durch die zwei Viererketten des TSV kaputt. Es sollte an diesem Tag kein Tor aus dem Spiel heraus fallen. Vielmehr sorgten Standardsituationen für die Tore an diesem Spieltag.
In der 14. Spielminute dann ein Freistoß der Gäste von der halbrechten Seite. Die Eingabe kam ins Zentrum des 16ers der Treuenbrietzener, wo ein Spieler den Ball verlängerte. Am langen Pfosten standen zwei Nauener Spieler frei vorm Tor. Maurice Razniewski musste nur noch den Fuß hinhalten und markierte das nicht unverdiente 0:1.
Jetzt begann die stärkste Phase der Heimelf. Sie hatte das Geschehen weitestgehend im Griff. Und konnten sich nach und nach vom Druck der Gäste befreien. Es dauerte genau 20 Minuten bis der TSV den Ausgleich erzielen konnte. Und auch hier war es eine Standardsituation. Der Treuenbrietzener Mittelfeldmann Nico Höhne brachte eine Ecke von links. Nauen konnte nicht richtig klären und so war es der technisch starke Erik Näthe, der gekonnt aus 12 Metern den Schuss in die Maschen setzte. Die Gäste wirkten etwas geschockt. Aber selbst in dieser Phase musste man immer wieder den gefährlichen Offensivaktionen der Gastelf trotzen.
Der starke Sebastian Luczka sorgte mit seinen gekonnten Dribblings für Aufregung in der Hälfte des TSV. Am Ende waren es aber immer wieder die Verteidiger des TSV die die Aktionen stoppten. So sollten es die Gastgeber sein, die den nächsten Treffer erzielten. In der 44. Minute brachte Erik Näthe einen Freistoß von der linken Seite auf den langen Pfosten. Dort lauerte Martin Lüdicke, der alle Verteidiger übersprang und den Ball per Kopf zum 2:1 im kurzen Eck versenkte.
Der Halbzeitpfiff stand kurz bevor. Die Nauener hatten erneut eine Ecke von rechts und wieder kam der Ball ins Zentrum. Ein Angreifer der Gäste verlängerte den Ball. Dieser schien vom TSV geklärt. Doch dem war nicht so. Unglücklich landete der Ball bei Tim Rudolph. Der Schuss vom Kapitän der Gäste ging an Freund und Feind vorbei und landete zum 2:2 im Netz des TSV Treuenbrietzen.
Nur kurz nach der Führung erzielten die Gäste den Ausgleich und stellten den Halbzeitstand von 2:2 her. Leicht geschockt ging das Flämingteam in die Pause. Im weiteren Verlauf sollte man sich auch nicht von dem unglücklichen Tor erholen.
In den zweiten 45 Minuten dann ein recht zerfahrenes Spiel auf beiden Seiten. Nauen war spielerisch das bessere Team, konnte aber nicht entscheidend vors Tor kommen. Der TSV hatte an diesem Tag auch einfach nicht das Glück in den entscheidenden Situationen. Die Gäste hatten in Minute 55 erneut einen Freistoß aus dem Halbfeld. Die Eingabe wurde geklärt der TSV wollte einen langen Ball in die Spitze spielen. Doch ein Nauener wurde angeschossen und den zweiten Ball brachten die Gäste vors TSV Gehäuse. Die Eingabe verwertete Joshua Szwiec zum 2:3.
Treuenbrietzen und Nauen haderten in der Folge immer wieder mit Schiedsrichterentscheidungen, was immer mehr Unruhe ins Spiel brachte. Die Entscheidungen der Unparteiischen waren vollkommen in Ordnung und sie leiteten die Partie sehr souverän. Es waren nun die Gäste, die eher die Entscheidung erzwingen wollten.
In der 75. Minute erneut ein ruhender Ball. Moritz Klimanski erhielt einen Pass und konnte glücklich durch alle Spieler hindurch den Sack zu machen. Der Ball landete im langen Eck und besiegelte die sechste Niederlage in Folge.
Das Spiel bot nun nichts Gefährliches mehr. Auf beiden Seiten versuchte man zwar immer wieder den Ball Richtung Gästetor zu bringen, blieb aber erfolglos.
Aber nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Sollte es das Wetter zulassen steht am nächsten Samstag das Duell Vorletzter gegen den Letzten der Landesklasse an. Will man die Winterpause nicht auf dem Abstiegsplatz verbringen muss unbedingt etwas Zählbares in Güllitz her.
TSV: Maas, Schwericke, Lüdicke, Müller, Senft, Höhne (Dörrwandt), Knappe Th., Maas M. (Knappe Ch.), Näthe, Schulz, Päpke P.